Es gibt vielerlei Gründe psychologische Beratung bzw. Behandlung in Erwägung zu ziehen – von scheinbar unüberwindbaren Schicksalsschlägen bis hin zu schweren psychischen Erkrankungen. Wichtig ist professionelle psychologische Unterstützung vor allem dann, wenn man sich auch innerhalb eines sozialen Netzwerkes nicht mehr selbst imstande fühlt, das jeweilige Problem zu bewältigen und dabei den Alltagsanforderungen noch gerecht zu werden.
Dies zeigt sich vor allem dann, wenn die Schwierigkeiten, Belastungen oder Probleme schon über einen längeren Zeitraum bestehen und sich allmählich zu verschlimmern beginnen.
Für Betroffene und/oder Angehörige sind psychische Erkrankungen oft nicht immer leicht zu erkennen.
Professionelle Unterstützung sollte man sich beispielsweise einholen,
- wenn Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, Aggressionen und dergleichen über einen längeren Zeitraum vorherrschend sind.
- wenn man das Gefühl hat, nicht mehr in der Lage zu sein aus eigener Kraft seine Alltagsanforderungen zu bewältigen, weil die derzeitigen Lebensumstände, Sorgen, Probleme oder das allgemein schlechte Befinden die eigenen Bewältigungsmöglichkeiten derart begrenzen.
- wenn man anderen Menschen gegenüber vermehrtes Misstrauen aufbaut und sich immer mehr von ihnen zurückzieht.
- wenn Konzentrationsstörungen, Störungen des gewohnten Gedankenflusses, zunehmende Schwierigkeiten bei der Bewältigung der Arbeit, des Studiums oder des Alltags auftreten.
- wenn man sich anders fühlt als sonst, man selbst (oder andere) das Gefühl hat (haben) sich nicht wieder zu erkennen, man seelische Veränderungen an sich bemerkt, für die es keine hinreichende Erklärung gibt.
- wenn Sorgen und Ängste das Leben bestimmen, gewisse Tätigkeiten nur eingeschränkt oder nur unter besonderer Überwindung und mit starken Ängsten ausgeübt werden können.
- wenn man längere Zeit unter körperlichen Beschwerden, für die keine organische Ursache gefunden werden kann, oder unter Schlafstörungen leidet.
- wenn der Alkoholkonsum über längere Zeit sehr hoch ist und man nicht bzw. nur sehr schwer darauf verzichten kann, obwohl sich dadurch berufliche, soziale und persönliche Schwierigkeiten ergeben.